So geht´s!
Mit einem Handtuch die Geräte blocken, laut herum stöhnen und in der Dusche rasieren? Wir klären die Go´s und No-Go´s im Studio, um dich vor peinlichen Ausrutschern zu bewahren.
Wo viele Menschen aufeinander treffen, so wie in unseren Studios, gibt es meist unterschiedliche Vorstellungen, was stört und was in Ordnung ist. Doch damit alle im Studio ihren Spaß haben und sich wohlfühlen, sollte man sich an ein paar – meist – ungeschriebene Regeln halten. Unsere Tipps:
Die zehn wichtigsten Facts fürs richtige Verhalten im Studio:
1. Handtuch unterlegen
Die meisten Sportler im Studio ekeln sich vor allem, wenn der Schweiß des Vorgängers noch am Gerät klebt. So abstoßend die Vorstellung von fremdem Schweiß auch sein mag, eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht dadurch nicht. Denn Schweiß enthält keine besonders hohe Konzentration an Infektionserregern. Damit du trotzdem auf der sicheren Seite bist und du und andere das Training genießen können, solltest du stets ein eigenes Handtuch zum Unterlegen mitbringen. Das muss kein Strandtuch XXL sein – ein kleineres (ca. 50 x 100 cm) tut´s auch. Falls du dein Handtuch mal vergessen solltest, ist das kein Thema, denn gegen eine geringe Gebühr, bekommst du an der Theke Handtücher für´s Training und für die Sauna.
2. Desinfizieren
Und zwar nach jeder Benutzung – egal wie lange und intensiv du an dem Ausdauergerät trainiert hast. Denn: Eine Desinfektion ist nur dann sinnvoll, wenn sie regelmäßig geschieht, also nach jedem Sportler. Werden die Geräte nur einmal am Tag von den Mitarbeitern des Fitnesscenters gereinigt, hat nur der erste Benutzer etwas von der Reinheit.
3. Kleidung tragen
Schön, du willst deine neu gewonnen Muckis stolz präsentieren – ein freier Oberkörper gehört aber an den Badestrand und nicht ins Studio. Vor allem Frauen fühlen sich in der Umgebung von nackigen „Machos“ oft unwohl und empfinden das Verhalten als aufdringlich. Andere Männer werden dich vermutlich als „arroganter Wichtigtuer“ abstempeln. Tops und Achsel-Shirts sind okay, soweit du keine langen Mähnen präsentieren. Behaarte Achseln sind bei Frauen mittlerweile ein absolutes No-go – und auch bei Männern mag man´s eher glatt oder zumindest stark gekürzt. Also: im Studio lieber ein T-Shirt tragen!
4. Ruhe bitte
Klar darfst du dich beim Training auch mal mit deinem Nachbarn austauschen – aber bitte leise und unauffällig! Viele Sportler nutzen die Zeit im Studio, um abzuschalten (etwa von Job, Alltagsstress) und möchten beim Training ihre Ruhe. Gleiches gilt für Handys: Lautes Gebimmel und Dauergequassel – auch mit Headset – nervt andere. Nur wer wichtige Anrufe erwartet, stellt sein Telefon auf lautlos und nimmt es mit ins Studio. Ansonsten kann es gut mal ein, zwei Stündchen im Schließfach bleiben.
5. Keine Geräte blockieren
Peinlich, aber wahr: Wir Deutschen sind scheinbar gerne auf der sicheren Seite und reservieren, wo wir nur können. Ob am Hotel-Pool oder im Studio – manche Menschen meinen, mit gut platzierten Handtüchern den halben Bereich „mieten“ zu müssen. Das geht gar nicht – das Handtuch ist zum Unterlegen da (siehe auch Punkt 1)! Auch ist das Blockieren von Geräten eine Zumutung für andere und somit ein eindeutiges No-go. Drei Sätze á 15 Wiederholungen nehmen keine Stunde Zeit in Anspruch. Falls doch, biete den Trainingspartnern an, zwischen den Sätzen zu wechseln.
6. Nicht den Lehrer spielen
Auch wenn du dich selbst als erfahrenen Kraftsportler bezeichnest und anderen gerne hilfst: Ratschläge und Korrekturen an Mitsportlern sind im Studio tabu – es sei denn, du wirst dazu aufgefordert. Wer sich anderen gegenüber als besserwisserischer Fitness-Coach aufspielt, kann sich schnell unbeliebt machen. Nur ein Trainer darf und sollte auf Fehler hinweisen. Also, hier ausnahmsweise wegschauen und den Profi machen lassen.
7. Winter bedeutet nass und schmutzig
Split und Streusalz mit nassen Schuhen haben im Studio nichts zu suchen, außerdem schadet das den Geräten und natürlich dem Boden. Bitte denke immer daran, Wechselschuhe mitzubringen.
8. Deo ja, Parfüm nein
Natürlich solltest du beim Training nicht unangenehm riechen. Benutze daher ein mildes Deodorant, um nicht überraschend in Verlegenheit zu geraten. Aber: bitte kein Parfüm vorm Training! Zu viel Duft kann genau wie Schweißgeruch negativ auffallen und andere gewaltig in der Nase stechen.
9. Flirten, aber mit Rücksicht
Okay, das Fitnesscenter ist ein Treffpunkt für sportbegeisterte Menschen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass dort nur Singles trainieren und darauf warten, angequatscht zu werden. Besonders dann nicht, wenn sie Kopfhörer aufhaben. Deshalb gilt Folgendes: Aufdringliches Geglotze und dämliche Anmachsprüche sind im Studio ein No-go und deshalb verboten. Falls du dich doch einmal ernsthaft für jemanden interessieren, achte auf Flirtsignale und sprich denjenigen lieber nach dem Workout locker an der Bar an.
10. Duschen ja, rasieren nein
Körperpflege ist wichtig, vor allem nach dem Training. Eine erholsame Dusche hast du dir nach der Anstrengung auch wirklich verdient. Dennoch: Die Gemeinschaftsduschen und Umkleiden sind kein Privat-Spa. Intime Rasuren, Nägel lackieren oder den gesamten Spiegelbereich mit Make-up zu belagern sind im Studio unangemessen und gehören ins heimische Badezimmer.